Vortragshinweise

Aus SDQ-Wiki
(Weitergeleitet von Vortrag)


Hinweis

Diese Seite beinhaltet allgemeine Vorgaben und Hinweise zu Vorträgen für Studierende. Die Informationen sind nochmals auf den Seiten für die unterschiedlichen Vortragstypen zusammengefasst:

Weiterhin gibt es Vortragshinweise für die Lesegruppe.

Allgemeines

Zielgruppe des Vortrags bedenken und passende Folien erstellen:

  • Die Inhalte sollen für die Zielgruppe verständlich und nachvollziehbar gestaltet werden. Überlegen Sie, welche Begriffe als bekannt vorausgesetzt werden können und welche eingeführt oder evtl. weggelassen werden müssen.
  • Falls zu viele Inhalte vorgestellt werden könnten, im Zweifel Inhalte weglassen und auf bestimmte, interessante Aspekte konzentrieren, anstatt zu versuchen, alles kurz anzureißen. Besprechen Sie Ihre Auswahl auch mit Ihrem Betreuer.
  • Für Vorträge im SDQ-Proposal-Seminar und SDQ-Institutsseminar ist die Zielgruppe nicht die Betreuenden, sondern die anderen Zuhörenden, d.h. Ihre Kommilitonen/-innen sowie weitere anwesende Mitarbeitende, auch von anderen Forschungsgruppen.

Gute Hinweise zu wirkungsvollen Presentationen: Garr Reynolds’ Seite, Presentation Zen Blog und das dazugehörige Buch, weitere Tipps in den Links am Ende dieser Seite.

Bitte auch die Seite zu hybriden Vorträgen beachten.

Folien

Wichtiger Grundsatz: Die Folien sollen den gesprochenen Vortrag ergänzen und unterstützen, und nicht überflüssig machen. Das heißt, dass niemals alle Information, die gesagt wird, auf den Folien stehen soll. Wenn die Folien zuviel Information (insbesondere Text) enthalten, werden die Zuhörer und Zuhörerinnen vom gesprochenen Wort abgelenkt.

Format

  • Die SDQ-Dokumentvorlagen (PowerPoint/OpenOffice/LaTeX) müssen verwendet werden.
  • Projektoren am KIT haben Seitenverhältnis 16:9 oder 16:10. Daher kann man mit den Vorlagen in diesem Format die Leinwand optimal ausnutzen.
  • Schriftart:
    • Serifenlose Schriftarten ("sans serif", z.B. Helvetica, Roboto, Calibri, Arial) sind auf Bildschirm/Projektor besser lesbar als Serifenschriftarten (z.B. Times, Georgia)
    • Die Dokumentvorlagen sind auf serifenlose Schriften eingestellt. Bitte diese Voreinstellung nicht ändern.
  • Schriftgröße:
    • So wählen, daß sie auch mit üblichem Sitzabstand zur Leinwand gut lesbar ist.
    • In der Standardgröße von Powerpoint bedeutet dies eine Mindestgröße von 18 pt
    • Schriftgrößen auch in importierten Diagrammen einhalten: ggf. neu zeichnen oder Beschriftungen überschreiben
    • Die Dokumentvorlagen sind so gestaltet, daß sie in der Standardgröße gut lesbar sind
  • Jeder Folie außer der Titelfolie muss in der Fußzeile beinhalten:
    • Name der/des Vortragenden
    • Titel der Arbeit und Typ (Abkürzung)
      • also z.B.: nicht "Proposal für eine Masterarbeit" , sondern "Metamodel Evolution in the Context of a MOF-Based Metamodeling Infrastructure (MA)"
      • Lange Titel dürfen in der Fußzeile verkürzt werden
    • aktuelle Foliennummer
  • Zusätzlich wird für die Fußzeile empfohlen:
    • Gesamtanzahl der Folien (in PowerPoint nur manuell möglich [1])
    • bei längeren Vorträgen Fortschrittsanzeige

Vorbereitung

Eine weit verbreitete Methode zur Vorbereitung von Folien ganz ohne störende Technik:

  • Schreibe für jede Folie auf ein Post-It ein bis drei Stichwörter, die beschreiben, was du dem Zuhörer sagen willst.
  • Sortiere dann deine Post-It Zettel anhand der klebenden Rückseite auf einem Blatt Papier großzügig um.
  • Klebe ggf. Post-Its aneinander oder zerreiße Post-Its, um zu planen, welche zwei Folien vereint oder welche Folie in zwei Folien aufgetrennt werden soll.
  • Drehe vor dem Beschriften den Klebestreifen der Post-Its in die Vertikale; das erleichtert den Folien-Split ;-)
  • Wichtig: Beginne erst mit der eigentlichen Erstellung der Folien am Rechner, wenn du mit der Reihenfolge und dem Inhalt der Post-Its zufrieden bist.

Pflichtinhalt

  • Titelfolie:
    • Thema des Vortrags (=Titel der Arbeit)
    • Typ des Vortrags (Abschlussvortrag Bachelor-/Masterarbeit, Proposalvortrag Bachelor-/Masterarbeit, Seminarvortrag, usw.)
    • Name der/des Vortragenden
    • Name der betreuenden Mitarbeiter/-innen
  • Zeitplan (nur bei Proposalvorträgen und bei Abschlussvorträgen mit kritischer Reflektion)
  • Fazitfolie mit Ausblick: als letzte Folie

Foliengestaltung

  • Grundsatz oben beachten
  • max. 5-7 Stichpunkte pro Folie
    • Wie in den Ausarbeitungen dient die Untergliederung der Stichpunkte der Abgrenzung, nicht der Hervorhebung.
    • Daraus folgt, dass sich auf einer Gliederungsebene mindestens zwei Einträge befinden müssen.
  • Keine ganzen Sätze
  • Bei Folien im 16:9-Format keinen Text über die ganze Breite setzen
    • sonst schlecht zu lesen aufgrund zu großer Sprünge
    • zweispaltiges Format verwenden
  • Bilder/Diagramme statt Text: Sofern möglich, sollte Text durch anschauliche Grafiken ersetzt werden. Hilfreiche Bilder finden sich unter Sources for images
  • Farben:
    • Rot/Grün, Blau/Violett sind für Farbenblinde schlecht zu unterscheiden.
    • Daher immer ein weiteres Unterscheidungsmerkmal in Diagrammen verwenden, z.B. durchgängig/gestrichelt
  • Bilder
    • als Vektorgrafiken einbinden (scharfe Darstellung in jeder Auflösung)
    • mit konstantem Seitenverhältnis skalieren

Zeitplanung

  • Bei Folien im "klassischen Stil" (5-7 Stichpunkte pro Folie) sollten pro Folie Folie 1-2 Minuten Vortragszeit eingeplant werden
  • Andere Vortragsstile können zu einem schnelleren Wechsel der Folien führen.
  • Zur Zeitplanung empfiehlt es sich, eine Tabelle anzulegen:
Folie Zeit Inhalt
1 0:00 Titel, Vorstellung
2 0:30 Motivation
3 2:00 Grundlagen
  • Die Tabelle legt man zusammen mit einer geeigneten Uhr (PowerPoint-Referentenansicht, Stoppuhr …) neben den Vortragsrechner
  • Durch Abgleich mit der Tabelle kann man während des Vortrags feststellen, ob man schneller oder langsamer als der Plan ist und entsprechend reagieren
  • Üblicherweise möchte man mehr Inhalte präsentieren, als es in der vorgegebenen Zeit möglich ist
    • Weniger wichtige, weiterführende Folien sollten in einen Anhang verschoben und nicht vorgetragen werden
    • Anhang-Folien können während der Diskussionszeit gezeigt werden, falls weiterführende Fragen zu dem Thema gestellt werden
    • Die Anhang-Folien zählen nicht zur Gesamtfolienzahl

Animationen

  • Animationen werden im wissenschaftlichen Sektor (nur) dazu benutzt, Sachverhalte eingängiger darzustellen.
  • Richtwert: Eine gezeigte Grafik sollte von den Zuhörern in ca. 5 Sekunden erfasst werden können.
  • Ist dies nicht möglich, sollte die Grafik mit "Erscheinen"-Animationen schrittweise aufgebaut werden.
  • Aber: Sparsam mit Animationen:
    • Animationseffekte nur zum Verdeutlichen des Inhalts verwenden, nicht zur Dekoration.
    • Oft kommt man mit einfachen Erscheinen-Animationen aus.
    • Daher bitte kein Blinken, Hereinfliegen, Schachbrett-Erscheinen, Kippen etc. verwenden.

Tipp für die Titelfolie

  • Ein eingängiges Bild auf der Titelfolie, die den Inhalt des Vortrags bildlich darstellt, hilft, den Vortrag in Erinnerung zu behalten.
  • Beispiel: Eine Stoppuhr und eine Rennbahn für Benchmarks.

Zeitvorgabe

Siehe auch: Umfang von Ausarbeitungen und Vorträgen

Vortrag

Zeitplanung

  • Die Zeitvorgabe muss eingehalten werden. Ähnlich wie in einer Klausur ist es nur so möglich, für alle dieselben Bedingungen zu schaffen.
  • Bei Überziehen wird der Vortrag von dem/der Betreuer/-in abgebrochen.
  • Ein erhebliches Unterschreiten der zur Verfügung stehenden Zeit (>10 %) wird negativ bewertet.
  • Fragen aus dem Publikum werden üblicherweise erst in der anschließenden Diskussionszeit zugelassen.
  • Probevortrag:
    • Den Vortrag daheim ein- bis zweimal proben, damit man ihn flüssig vortragen kann
    • Dabei die Zeitplanungs-Tabelle verwenden und ggf. anpassen

Technische Vorbereitung

bei Vortrag vor Ort

  • Mindestens 15 min vor Beginn des Termins da sein, um die Technik zu testen.
  • Vortrag vom eigenen Laptop ist möglich und erwünscht.
    • Falls kein eigener Laptop genutzt werden kann, bitte mit dem/der Betreuer/-in abstimmen, dass ein Laptop zur Verfügung gestellt wird.
    • Vor dem Vortrag testen, ob die Präsentation auf dem fremden Gerät wie gewünscht läuft.
  • Präsentation immer zur Sicherheit auch auf einem USB-Stick mitbringen.
  • In Raum 348 ist ein Projektor fest installiert (Epson EB-5530U)
    • An kabelgebundenen Anschlüssen ist USB-C, HDMI und VGA vorhanden. Bitte ggf. entsprechende Adapter mitbringen.
    • Weiterhin unterstützt der Projektor Miracast (drahtlose Projektion).
    • Der Projektor hat eine Auflösung von 1920 × 1200 (16:10).
    • Vor dem Vortrag überprüfen, dass der Vortragsrechner am Projektor wie gewünscht funktioniert.
  • Unter macOS werden manche Beamer mit einer inkorrekten Default-Auflösung verwendet
    Resolutions.png
    • Dies kann in den Anzeigeeinstellungen behoben werden.
    • Dazu muss "show all resolutions" aktiviert werden (siehe Bild)
    • Dann kann die native Auflösung des Beamers gewählt werden (in R333 1280x800)
  • Falls auch Zuhörer online teilnehmen (hybrider Vortrag), müssen die Folien geteilt werden. Dazu bitte vorher sicherstellen, dass
    1. der Vortragslaptop Internetzugriff hat
    2. auf dem Vortragslaptop die notwendige Software (Teams, Zoom) installiert ist
    3. man z.B. bei Teams Zugriff auf den richtigen Kanal hat

bei Online-Vortrag

  • Auch hier schon vor Beginn des Termins im Online-Raum sein, um die Technik zu testen
  • Unbedingt ein Headset oder Sprechermikrofon verwenden, um Umgebungsgeräusche und Raumhall zu minimieren.
  • Vorher prüfen, ob die Webcam funktioniert.
  • Im Präsentationsprogramm einen gut sichtbaren Mauszeiger (roter Punkt o.ä.) einstellen, um auf die Folien zu zeigen.

Vortragsweise

  • Zu Beginn sich selbst vorstellen
    • bei Vorstellung durch die Sitzungsleitung beginnen mit "Danke für die freundliche Einführung.", eigenen Namen dann nicht wiederholen
    • ansonsten eigenen Namen nennen
  • Beim Präsentieren neben der Leinwand stehen, nicht davor, so dass alle im Publikum die ganze Projektion sehen können
    • Den Laptop entsprechend aufstellen, so dass man die Referentenansicht im Blick behalten kann
    • In Richtung des Publikums sprechen, nicht in Richtung Leinwand (nicht mit dem Rücken zum Publikum sprechen)
    • Während des Vortrags alle im Publikum ansehen, nicht nur auf den Betreuer schauen
    • Beim Erläutern von Schaubildern nicht auf den Laptop zeigen, sondern auf die Leinwand, dabei aber den Kontakt zum Publikum nicht verlieren.
  • Ernsthaftigkeit:
    • Keinen Kaugummi kauen
    • Zu lässiges Verhalten kommt negativ an. Die Zuhörer/-innen sollen erkennen, dass Sie Ihren Vortrag ernst nehmen.
    • Nicht den eigenen Beitrag kleinreden, z.B. indem man "Ich habe ein bißchen was erforscht" o.ä. sagt
  • Sprechweise/Akustik:
    • Deutlich und konkret sprechen
    • Richtlinie für die Länge der Sätze: Ein Gedanke = Ein Satz.
    • Etwas lauter und etwas langsamer sprechen, als man es in einer direkten Unterhaltung mit einer Person tun würde. Pausen zwischen den Sätzen bewusst aushalten.
    • Vor jedem Satz überlegen, welches Wort betont werden soll
  • Freies Sprechen:
    • Der Vortrag soll frei gesprochen werden. Das heißt:
    • Nicht den Text komplett vorformulieren und ablesen (wie z.B. Tagesschau)
    • Die Einleitung (1. Folie) kann man auswendig lernen, um gut in den Vortrag zu kommen
    • Der restliche Vortrag soll frei gesprochen werden, mit Unterstützung von Notizen.
  • Koordination der Kommunikationskanäle:
    • Die Folien sollen das gesprochene Wort unterstützen und nicht etwas anderes zeigen.
    • Sowohl auf dem visuellen als auch auf dem akustischen Weg müssen konsistente Informationen den Zuhörer erreichen.
  • Tips für Bildschirmpräsentation mit Notizen

Proposalvortrag

Ziele

  • Den Zuhörern soll vermittelt werden, welches Problem Sie in Ihrer Abschlussarbeit bearbeiten werden, warum eine Lösung des Problems wichtig ist, welchen Lösungansatz Sie verfolgen und wie Ihr Lösungsansatz zu bewerten ist.
    • Dabei muss deutlich werden, dass Sie mit wissenschaftlicher Methodik an Ihre Abschlussarbeit herangehen.
    • Sie müssen deutlich machen, dass das Problem relevant und noch ungelöst bzw. unzureichend gelöst ist.
    • Sie müssen ihren Lösungsansatz mit ähnlichen Arbeiten aus der Literatur vergleichen müssen (Verwandte Arbeiten/Related Work).
    • Sie müssen aufzeigen, wie Sie nachweisen möchten, dass Ihr Lösungsansatz tatsächlich die versprochenen Verbesserungen erbringt (Form der Evaluation, z.B. Fallstudie, Experiment, formaler Beweis).
  • Der/die Vortragende nutzt den Vortrag, um sich bei den wissenschaftlichen Mitarbeiter/-innen Feedback über seine geplante Arbeit einzuholen. Diese können
    • Hinweise auf weitere verwandte Arbeiten geben
    • Ihre Methodik bewerten
    • Erfahrungen mit den Werkzeugen, die Sie verwenden möchten, weitergeben
    • Hinweise auf die Verbesserung des Lösungsansatzes geben
  • Daher sollte der Vortrag so angelegt sein, dass er den Mitarbeiter/-innen ermöglicht, die genannten Punkte zu bewerten (z.B. durch die Auflistung verwandter Arbeiten, eingesetzter Werkzeuge usw.)

Verpflichtender Inhalt

  • Organisatorisches
    • Wer ist Ko-Betreuer/-in? (falls dies noch nicht festgelegt, sollte spätestens beim Vortrag danach gefragt werden)
    • Wann sind Reviews geplant?
  • Bei Implementierungsarbeiten: Wir möchten so viel bestehende Arbeiten und Implementierung wie möglich wiederverwenden. Gehen Sie daher auch darauf ein,
    • auf welche bestehenden Implementierungen des Lehrstuhl (PCM, Vitruvius etc.) Sie aufbauen möchten
    • wo Sie diese erweitern möchten

Grundsätzliches zum Aufbau

  • etwa 6-9 Folien
  • Keine Gliederungsfolie mit Inhaltsverzeichnis (bei nur 12 Minuten Vortrag ist kein Überblick notwendig)
  • Aber Fortschrittleiste/Karteikartenreiter auf jeder Folie zur Orientierung durchaus sinnvoll
  • Keine langwierige Einleitung: nach 2-3 Folien muss klar sein, was Sie in Ihrer Abschlussarbeit machen möchten
  • Tragen Sie erst vor, was Sie machen möchten, und geben Sie später Details, warum das wichtig ist, und wie Sie das machen möchten
  • Falls verwandte Arbeiten nur zur Abgrenzung dienen und Sie Ihre Arbeit nicht darauf aufbauen, stellen Sie diese zum Schluss des Vortrags vor, um die Vorstellung des Ansatzes nicht unnötig zu unterbrechen.

Möglicher Aufbau: (nicht verpflichtend)

  • 1. Folie: Motivation und Illustration des Problem (und ggf. auch Ihres Lösungsansatz), nach Möglichkeit graphisch (auf einer Folie!)
  • 2. Anstatt einer Gliederungsfolie, ein PIBA (vier Stichpunkte) oder alternativ ein PRICoBE zeigen.
    • Problem Idee Vorteil Aktion (PIBA)
      • Problem: Was ist das Problem? (allgemeinverständlich für Informatiker)
      • Idee (Idea): Was ist ihr Lösungsansatz?
      • Vorteil (Benefit): Was ist der Vorteil ihres Lösungsansatzes? (auch ggü. anderen Ansätzen)
      • Aktionen (Actions): Welche Schritte wollen Sie gehen?
  • 3. Folie: Grundlagen: Was sind die wichtigsten Grundlagen ihres Themengebietes?
  • 4. Folie: Verwandte Arbeiten: Was wurde in dem Forschungsbereich bereits gemacht? (alternativ nach der Evaluation, falls nur zur Abgrenzung)
  • 5. Folie: Konkretes, einfaches Beispiel Ihres Lösungsansatzes (illustriert)
  • 6. Folie: Umsetzung ihres Lösungsansatzes
  • 7. Folie: Geplante Evaluation
  • 8. Folie: Zeitplan
  • 9. Folie: Zusammenfassung, dazu einfach PIBA-Folie (Folie 2) nochmals auflegen.

Motivation

Wenn Sie motivieren müssen, zeigen Sie das Problem konkret an einem allgemeinverständlichen und meist einfachen Fall. Beispiele:

  • Bei Vorhersageverfahren: Zeigen Sie Vorhersagen, die Ihrer Meinung nach zu unpräzise sind. Zeigen Sie schon hier die angestrebte Verbesserung.
  • Bei Implementierungen von Werkzeugen: Zeigen Sie, welche Mühe es ist, ohne ihr Werkzeug eine zentrale Aufgabe durchzuführen. Geben sie einen initialien Eindruck von der Komplexität der Automatisierung dieser Aufgabe.
  • Bei Experimenten/empirischen Studien: Zeigen Sie die Fragestellung ihrer Studie und warum eine Antwort darauf ein Wissensgewinn ist. Und vor allem, für wenn die gewonnen Erkenntnisse wichtig sind.

Grundlagen

  • Führen Sie die wichtigsten Fachwörter aus ihrem Themengebiet ein (mindestens die aus dem Titel der Arbeit!)
  • Erklären Sie grundlegende Konzepte/Modelle (z.B. das Palladio Component Modell)

Verwandte Arbeiten

  • Verwenden Sie Namen und Jahre der Publikationen (z.B. [Balsamo 2004]), und halten Sie die richtigen Referenzen (Titel, Autoren, Veröffentlichungsform, usw.) auf einer Backup-Folie bereit.
  • zu jeder zitierten Arbeit: den Titel oder in einem Stichpunkt, was dort gemacht wird
  • erst 2-3 Grundlagenarbeiten, Standardwerke (Bücher, wichtige Artikel),
  • dann die 3-4 relevantesten verwandten Arbeiten, die Sie gefunden haben
  • Grenzen Sie sich von letzteren konkret ab. Was geht bei Ihrem Ansatz, was bei diesen Ansätzen nicht möglich ist? Wie stark wollen Sie einzelne Teile der verwandten Ansätze verbessern?
  • Verurteilen Sie aber verwandte Arbeiten nicht. Machen Sie sich bewusst, dass Ihr Ansatz oftmals nur ein Detail verbessert, und Sie in Ihrem Ansatz meist nicht alle Vorzüge der verwandten Arbeiten haben. Keiner glaubt Ihnen, dass Ihr Ansatz alle Probleme löst.
  • Vergessen Sie industrielle Lösungen nicht (sprich: nicht nur Google-Scholar und die Informatik-Bib absuchen)! Oft gibt es auch bereits kommerzielle Ansätze. Versuchen Sie, diese, so gut es aufgrund der öffentlich verfügbaren Daten geht, zu bewerten.

Beispiel

  • Soll möglichst einfach und allgemeinverständlich demonstrieren, was passiert wenn man Ihren Lösungsansatz anwendet, bzw. Ihr erstelltes Produkt einsetzt.
  • Schrittweise aufbauen, evtl. animieren.
  • Bilder sind verständlicher als Text.

Umsetzung Ihres Lösungsansatzes

  • Welche Schritte möchten Sie machen?
  • Iterativen Aufbau der Arbeit mit (auch optionalen) Arbeitspaketen demonstrieren.
  • Arbeitspakete mit Zeitplan koppeln. (Gantt-Diagramm meist zu unübersichtlich. Beschränken Sie sich grob auf 3-4 Arbeitspakete. Schreiben der Ausarbeitung ist kein Arbeitspaket, aber Teil des Zeitplans. Programme für Erstellung von Gantt-Charts sind z.B. Microsoft Project und Microsoft Visio; beide sind über MSDNAA für Studenten frei erhältlich). Der Zeitplan sollte auch die geplanten Codereviews enthalten.
  • Systematisches und zielgerichtetes Vorgehen demonstrieren.
  • Risikomanagement (Welche Risiken gibt es? Wie wollen Sie ggf. darauf reagieren?)
  • Welche Werkzeuge sollen zum Einsatz kommen? (Konkret benennen)
  • Auf dieser Folie so konkret wie möglich werden. Nicht "Ich erstelle eine Modell-Transformation für Nebenläufigkeitsmuster", sondern "Ich benutze die Sprache eXtend aus dem OAW-Framework zur Implementierung einer Modell-zu-Modell Transformation. Die im Quellmodell enthaltenen Entwurfsmuster Replication und Rendezvous werden im Zielmodell auf Parallelitätsoperatoren der stochastischen Prozessalgebra Capra abgebildet."

Geplante Evaluation

  • Form (Fallstudie, kontrolliertes Experiment, formaler Beweis)
  • Fallbeispiel (Untersuchungsobjekt während der Evaluation)
  • Goal, Question, Metrik (Welches Ziel verfolgt die Evaluation? Welche Fragen leiten sich aus dem Ziel ab? Welche Metriken müssen erfasst werden, um die Fragen zu beantworten?)
  • Hypothesen (Welches Ergebnis vermuten/erhoffen Sie sich? Was sind erwartete Antworten auf die Fragen?)
  • Die Evaluation muss so aufgebaut sein, dass ein nicht mit dem Themengebiet vertrauter Informatiker bewerten kann, ob Ihre Arbeit ein Erfolg war oder nicht.

Zeitplan

  • Zeigen Sie einen verkürzten Zeitplan, an dem sich die grundsätzliche Strukturierung Ihrer Vorgehensweise erkennen lässt.
  • Machen Sie klar, wie Sie Inkrementalität bei der Bearbeitung sicherstellen. Ein Wasserfall-artiger Prozess wird üblicherweise hinterfragt, da das Risiko, in einer frühen Phase zu scheitern und keine Ergebnisse zu produzieren, zu hoch ist.
  • Zeigen Sie explizit Zeiten für Puffer, Zwischenevaluationen oder Meilensteine.
  • Tätigkeiten können sich im Zeitplan durchaus überlappen. So kann man z.B. frühzeitig schon mit dem Schreiben beginnen, während noch an anderen Arbeitspaketen gearbeitet wird.

Zusammenfassung

  • Legen Sie hier als Diskussionsgrundlage gerne die PIBA-Folie wieder auf.
  • Fassen Sie die Problemstellung und Ihre geplante Arbeit trotzdem noch einmal in 2-3 Sätzen zusammen und enden Sie nicht nur mit den Worten "Hier ist noch einmal die PIBA-Folie".


Abschlussvortrag

Beachten Sie auch nochmal die Hinweise zum Proposalvortrag!

Ziele

Beim Abschlussvortrag stellen Sie die Ergebnisse Ihrer Abschlussarbeit vor. Sie zeigen auf, …

  • … dass Sie ein relevantes Problem der Software-Technik/Informatik mit wissenschaftlicher Methodik bearbeitet haben.
  • … dass Sie aber auch in der Lage sind, Ihre Lösung zu erklären/zu verkaufen.
  • … dass das Problem so schwer bzw. der Lösungsansatz so umfangreich war, dass ein Informatiker oder eine Informatikerin sich drei bzw. sechs Monate damit beschäftigen musste.
  • … dass Sie mit Ihrem Fachgebiet vertraut sind und …
  • … dass Sie ausgiebig und nach bestem Wissen und Gewissen nach verwandten Arbeiten eigenständig gesucht haben und …
  • … dass Sie Ihre Arbeit in Bezug zu den verwandten Arbeiten einordnen können (was kann ich besser, was schlechter).
  • … wie Sie Ihre Lösungsidee umgesetzt haben. Dabei müssen die Ausführungen durch einen Informatiker oder eine Informatikerin ohne Ihre Vorkenntnisse verständlich sein.
  • … wie Ihre Umsetzung/Implementierung konzeptionell funktioniert.
  • … wie Ihre Arbeit zu bewerten ist, in dem Sie ausführlich Ihre Evaluationsergebnisse vorstellen und diskutieren.
  • … welche Annahmen und Grenzen Ihr Ansatz/Ihre aktuelle Umsetzung derzeit hat.
  • … wo an Ihre Arbeit durch zukünftige Arbeiten angeknüpft werden kann.
  • … dass Sie kompetent und begründet auf Nachfragen hin Ihren Ansatz verteidigen können.

Möglicher Aufbau

  • Appetizer (Illustration Problem + Lösungsansatz, möglichst grafisch)
  • Motivation (Warum machen Sie das was Sie machen?)
  • PRICoBE / PIBA (Was ist die Problemstellung und der Lösungsansatz.)
  • Grundlagen (Allgemeinverständlich für Informatiker)
  • Verwandte Arbeiten (inkl. Abgrenzung)
  • Lösungsansatz (Was haben Sie wie gemacht?)
  • Evaluation (Ziel, Fragestellung, Metriken, Ergebnisse)
    • Bei Implementierungen zusätzlich: Verwendete QoS Maßnahmen, Testfälle, …
  • Einschränkungen (Grenzen des Lösungsansatzes, Annahmen)
  • Zusammenfassung (inkl. Aufzeigen zukünftiger Arbeiten)

Dabei liegt das Hauptgewicht auf dem eigenen Lösungsansatz, dicht gefolgt von der Evaluation! Das muss sich auch durch die Anzahl der auf diese Teile verwendeten Folien wiederspiegeln. Trotzdem muss der Appetizer die Zuhörer fesseln, man muss das Gefühl bekommen: "Ich will jetzt wissen, wie sie/er das Problem in den Griff bekommen hat!"

Promotionsvortrag

Interne Seite: Disputation.

Siehe auch